FIVE
MURALS
Pünktlich zur Europameisterschaft wurden fünf riesige Wandbilder im Düsseldorfer Stadtgebiet fertig. Sie alle beschäftigen sich mit Werten, die mit Fußball in Verbindung stehen: Gemeinsamkeit, Dynamik, Eleganz, Individualität, Stärke, Grenzen überwinden, Verbundenheit etc. Alle Bilder bleiben der Stadt aber auch nach der EM erhalten.
Klaus Allofs Mural (Damian/Düsseldorf)
Die Jubelpose mit den geschlossenen Augen friert einen Moment ein, in dem der Spieler von einem Rausch von Gefühlen erfasst wird und gleichzeitig Millionen Menschen diesen mit ihm gemeinsam erleben.
Die Menschen auf der Tribüne geben einen wunderbaren Hintergrund, der dem Bild den richtigen Rahmen gibt, ohne von dem Spieler und dem oben beschriebenen. Moment abzulenken.
Der Farbverlauf gibt dem Bild das frische, moderne und hebt es aus der Zeit heraus.
Für Alle, die Klaus Allofs kennen, ist es eine wunderbare Hommage an den Fussballer und Düsseldorfer und ein toller Moment deutscher Fussballgeschichte.
Aber auch alle die ihn nicht kennen, können die Freude, den besonderen Moment und die damit verbundenen Emotionen fühlen, die vom Fussball ausgehen.
Mural Alexis „Bust“ Stephens (Frankreich)
Alexis „Bust“ Stephens wurde 1983 in Paris als Sohn einer französischen Mutter und eines jamaikanischen Vaters geboren. Schon früh entdeckte er sein Talent für den Tanz und die Malerei und begann seine künstlerische Reise in die urbane Kultur.
Seine künstlerische Idee dreht sich um seine Liebe zu körperlichem Ausdruck, Bewegung und Gestik. Er stellt sich den Körper gerne als ein Resultat organisierter Wellen vor. „Wir bestehen nicht aus viel und doch pulsiert alles in uns.“ Inspiriert von abstraktem Expressionismus und Graffiti transzendiert er die von ihm erspürte Bewegung und Energie, in seine künstlerischen Arbeiten. Alexis lebt und atmet die Ideen der „le grande geste“ und des abstrakten Expressionismus. In seinem künstlerischen Prozess verbindet er Maltechnik und Instinkt.
Seine lebendigen Linienführung spiegelt die Wellen und Frequenzen wieder, mit denen er einen Kreislauf von Rhythmus und Farbe herstellt. Seine aus Gestik und Ausdruck resultierenden Pinselstriche wirken in der Entstehung zunächst abstrakt, fast chaotisch, bilden dann aber seine Protagonisten, je mehr sich seine Stücke entwickeln und zur Gänze vervollständigen.
Mural .EPOD (England)
EPODs Arbeit ist stark von Graffiti, Konzeptkunst und Fine Art beeinflusst und eine Verschmelzung aller drei Elemente, was seine Arbeit sofort erkennbar und äußerst einzigartig macht. In seinen Werken verbindet .EPDO unsere Vorstellung von Zukunft mit Vintage, Mode mit Technologie, Realität und Verfremdung.
Mural SAM3 (Spanien)
Der spanische Künstler SAM3 ist durch seine großformatigen, häufig auf schwarz und weiss reduzierten, silouettenartigen Wandbilder bekannt. Diese sind zum Teil haushoch und nehmen häufig Bezug auf ihr direktes urbanes Umfeld. Seine Bilder sind ironisch, poetisch aber vor allem provokant. Sie behandeln klassische philosophische Themen, hinterfragen Gewohnheiten und nehmen Bezug zu aktuellen gesellschaftlichen Diskursen. Seine Bilder haben durch die Reduktion auf wenige Farben und den zum Teil grafischen Stil eine ungewöhnliche Präsenz. Trotz oder gerade wegen ihrer Schlichtheit laden sie den Betrachter zur Auseinandersetzung ein und enthüllen ihre Botschaft nach und nach. Seine Werke sind von figurativen Elementen dominiert, die sich in Metamorphosen mit ihrem Umfeld befinden.
Der gebürtige Spanier und Urban Art-Künstler lebt zurzeit in Athen, malt jedoch weltweit und zwar nicht nur Bilder, sondern oft auch ganze Geschichten. Diese zeigt er in seinen experimentellen Stop Motion Kurzfilmen.
Mural JANA & JS (Österreich / Frankreich)
Das Künstlerpaar Jana&JS lebt in Österreich.
Inspiriert von der Stadt und deren Architektur im Wandel der Zeit, sowie von den Bewohnern und den Betrachtern, malen sie urbane Landschaften, Details von Architekturen und Portraits mit einem Spiel von Reflexionen und Transparenzen.
In ihren Bildern setzen sie sich mit der Situation von Menschen im Lebensraum Stadt auseinander. Dabei reflektieren sie die Entwicklung unseres urbanen Umfelds, soziale Strukturen, das Miteinander und Emotionen wie zB. Verbundenheit.